Samstag, 22. August 2009

Folgen der Privatisierung (1): Rhön-Klinikum: “Patienten haben Angst”

Der Profit des Rhön-Klinikums hat Vorrang vor den Patienten, sagt der Arzt Eike-Peter Schäfer im FR-Interview. Er hat das privatisierte Krankenhaus in Marburg verlassen. (...)

Besonders auffällig war, dass nach der Privatisierung die Rund-um-die-Uhr-Versorgung der Patienten immer schlechter geworden ist. Schuld ist im wesentlichen der Mangel an Pflegepersonal. Die ganze ärztliche Kunst nutzt nichts, wenn es zu wenig Pfleger gibt, die die Anordnungen umsetzen. Da bleibt der Patient auf der Strecke. (...)

Es gibt [Patienten], die sagen: Da will ich nie wieder hin. Die Gründe sind meist nicht in der ärztlichen Behandlung zu suchen, sondern im Umfeld der Uniklinik. Die Patienten fühlen sich abgefertigt, alleine gelassen, viele haben mittlerweile Angst in der Klinik. Sagen: Bis einer kommt, bin ich schon tot. Die gehen lieber in ein kleineres Kreiskrankenhaus und nehmen die Nachteile in Kauf.


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Anmerkung der NachDenkSeiten dazu: "Im Aufsichtsrat der Rhön-Kliniken sitzt u.a. Prof. Karl Lauterbach (SPD-"Gesundheitsexperte"). Lauterbach ist (bzw. war) u.a.: Mitglied im Ausschuss für Gesundheit des Deutschen Bundestages - Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (1999-10/2005) - Mitglied der Kommission für die Nachhaltigkeit in der Finanzierung der Sozialen Sicherungssysteme (so genannte Rürup-Kommission) - Mitglied Programmkommission der SPD Köln - Mitglied der Arbeitsgruppe Bürgerversicherung des Parteivorstands der SPD - Experte für die Programmkommission der SPD-Bundespartei - Mitglied Verdi."

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