Sonntag, 29. November 2009

Wieder ein Spiegel-Artikel, der vor neoliberalem Irrsinn strotzt

Deutschland verfällt dem Schuldenrausch

Kommentar der NachDenkSeiten dazu: Auf diesen Artikel weisen wir nur deshalb hin, weil er ein ausgezeichnetes Beispiel für die Vorurteilsbeladenheit unserer Spitzen-Wirtschaftsjournalisten darstellt. Einen solchen Artikel kann man eigentlich nur im Suff schreiben. Interessant ist auch, wie hier ein extrem neoliberal gewendeter Autor die Wachstumskritik auf der linken Seite des Spektrums ausnutzt. Er spricht von „Wachstumskult“, von einer Art „Religionsersatz“, und natürlich behauptet er, dass die entsprechenden Konjunkturprogramme zu mehr Schulden führen würden. Eine der üblichen Dummheiten; diese Menschen verstehen nicht, dass wir ohne eine aktive Beschäftigungspolitik - und dann statistisch gemessene höhere Wachstumsraten - noch mehr Schulden machen.

Treffend, wenn auch ziemlich hart, hat ein Leser der NachDenkSeiten kommentiert: Wen meint dieser Autor mit “Wir” und “das Volk”? Meint er die, die alle Jahre schon immer für immer weniger Leute, die schon so psychisch krank sein müssen, ohne im Geld zu schwimmen nicht mehr lebensfähig zu sein, indem sie es dann ja anscheinlich humanen Projekten widmen, um damit Ihrem Narzissmus frönen zu können, etwas Soziales getan zu haben? Mein Gott … was für eine hirnverbrannte Welt! Und “das Volk” glaubt vermutlich noch daran, denn ich habe bis jetzt noch kein kollektives Aufbegehren vernommen, wie man das aus Frankreich oder vom Volk der ehemaligen DDR noch in Erinnerung haben dürfte, wenn einem dieses von uns allen geduldete System nicht schon völlig den gesunden Menschenverstand weggepustet hat!

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