Dienstag, 2. Februar 2010

Journalismus: Qualität im Sinkflug

Journalismus ist nicht länger ein Handwerk, das ein ausreichendes Einkommen garantiert. In großem Ausmaß werden Stellen gestrichen, werden die Honorare für freie Journalisten gekürzt. Weniger Personal bedeutet aber meist auch: weniger Qualität. Denn Journalismus ist arbeitsintensiv. (...)

Gab es in den 50er Jahren noch 624 Zeitungsverlage in der Bundesrepublik, so gibt es heute, obwohl die neuen Bundesländer dazugekommen sind, nur noch 353 [auch diese Zahl sagt noch nichts über die Medienkonzentration in den Händen weniger Konzerne aus]. Und diese legen Redaktionen zusammen, lagern einst fest angestellte Journalisten in Gesellschaften aus, die geringere Löhne bezahlen oder streichen ganze Redaktionen. Allein die WAZ, um nur ein Beispiel zu nennen, hat schon über 300 Stellen abgebaut und wird weiter kürzen. Die Absetzung des erfolgreichen Chefredakteurs der Thüringer Allgemeinen, Sergej Lochthofen, durch die WAZ-Spitze wird von Branchenbeobachtern als Zeichen dafür gesehen, dass auch dort Personalabbau bevorsteht.

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