Dienstag, 9. Februar 2010

Peter Sawicki – Opfer auf dem Altar der Klientelpolitik

Zuerst wurden die Hoteliers bedient, ihnen wurde die Mehrwertsteuer halbiert; den Arbeitgebern wird ein Einfrieren der Krankenkassenbeiträge versprochen, sie werden also nicht mehr an den Steigerungen der Kosten des Gesundheitswesens beteiligt; die Zugangsbedingungen zur privaten Krankenversicherung werden erleichtert; und jetzt wird der Vertrag von Peter Sawicki, dem Gründer und Chef des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, von der schwarz-gelben Regierungskoalition nicht verlängert.

Ganz unverhohlen betreibt der liberal-konservative Gesundheitsminister seine Klientelpolitik. Sawicki ist das Bauernopfer für die Pharmaindustrie. Er war mit seinen kritischen Stellungnahmen zur Wirksamkeit von deren Produkten, z.B. der Analoginsuline oder der Antidepressiva, der Industrie ein Dorn im Auge.

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Anmerkung: Warum bezeichnet man hierzulande so etwas, wenn es in anderen Staaten vorkommt, als Korruption - nur in Deutschland nicht? Das beschönigende Wort "Klientelpolitik" kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es schlicht korrupte Vorgänge sind, die wir gerade (mal wieder) erleben.

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