Freitag, 26. März 2010

Röttgen: Ein Umweltminister auf der Seite der Atomlobby

Das Umweltministerium plant offenbar, das als kritisch geltende Bundesamt für Strahlenschutz zu entmachten

Umweltminister Norbert Röttgen scheint derzeit einen schwierigen Spagat zu vollführen: einerseits mimt er das grüne Gewissen der Union und kämpft medienwirksam für ein Ende des Zeitalters der Atomenergie. Bei seinen Parteifreunden und in der Koalition hingegen stieß er mit diesem Vorschlag auf reichlich Gegenwind. Norbert Röttgen versucht, einen Umweltminister mit Prinzipien zu geben, der seine Überzeugungen notfalls auch gegen Kritiker aus den eigenen Reihen verteidigt. Doch möglicherweise ist dies nur ein Theaterstück im Vorprogramm der Wahl in Nordrhein-Westfalen.

Dies jedenfalls lassen Pläne vermuten, die aus dem Bundesumweltministerium nach außen dringen. Laut einem Bericht der taz wird dort derzeit überlegt, das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) um einige Aufgaben zu erleichtern. So soll den Überlegungen zufolge das BfS künftig nicht mehr für die Endlagerung von atomaren Abfällen verantwortlich sein. Das Bundesumweltministerium war für eine Stellungnahme für Telepolis nicht zu erreichen.

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Anmerkung: Ein Atomausstieg mit der CDU - das wäre ungefähr vergleichbar mit einer FDP, die plötzlich keine Parteispenden mehr annähme, also einfach absurd. Röttgen gibt den Kaspar, während die Pläne hinter den Kulissen in eine ganz andere Richtung entwickelt werden. - Allen Befürwortern der Atomkraft sowie den Unentschlossenen und Meinungslosen sei dringend der Film "Die Wolke" empfohlen, der eindrucksvoll aufzeigt, auf welchem Pulverfass wir mit dieser gefährlichen Technik sitzen.

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