Montag, 26. April 2010

Schwarz-gelb zerstört Deutschland weiter: Ausweitung befristeter Jobs

Neues Jahr, neuer Job

Die Zahl befristeter Arbeitsverhältnisse ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Die schwarz-gelbe Regierung hat in ihrem Koalitionsvertrag beschlossen, diese Entwicklung weiter zu forcieren. Das Arbeitsministerium soll diese Pläne nun verwirklichen.
(...)

Nehmen wir etwa die frühere Familienministerin. Bis vor wenigen Monaten war es der Job von Ursula von der Leyen (CDU), politische Anreize für die Steigerung der Geburtenrate zu schaffen. Die in Deutschland lebenden Frauen sind ziemlich gebärfaul, auch 2009 ging die Geburtenrate zurück – auf durchschnittlich 1,35 Kinder pro Frau. Es ist nur eine Frage von Monaten, bis die angebliche demographische Katastrophe, die in wenigen Jahrzehnten unweigerlich eintreten werde, wieder zu einem großen Thema von Politik und Medien avanciert. (...)

Mittlerweile ist sie Arbeitsministerin, und auch in diesem Job muss sie eine "Katastrophe" abwenden. Die lässt sich ganz einfach zusammenfassen: In Deutschland ist die Arbeit angeblich zu teuer. Und von der Leyen macht sich an ihre Arbeit, nämlich eine im schwarz-gelben Koalitionsvertrag enthaltene Vereinbarung umzusetzen, derzufolge die Befristung von Arbeitsverträgen erleichtert werden soll. Vor zwei Wochen sickerte durch, die Ministerin lasse ein Gesetz vorbereiten, das den Kündigungsschutz aushebeln werde, schon im Mai soll es im Bundestag beschlossen werden. Für Unternehmen soll es einfacher werden, Angestellte und Arbeiter nur noch mit befristeten Verträgen einzustellen.

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Anmerkung: Da freut sich die Bevölkerung doch - die schwarz-gelbe Bande sorgt für ihre Schäflein. Leider gehört die Bevölkerung nicht dazu. - Der Schlussfolgerung im Artikel ist uneingeschränkt zuzustimmen: "Von der Leyen schickt sich an, als Arbeitsministerin das zu tun, was sie als Familienministerin verhindern wollte: Sie erhöht den Druck auf die Lohnabhängigen. Ihr Gesetz würde reguläre Arbeitsverhältnisse auf breiter Front verhindern, zerstückelte Erwerbsbiographien wären die Folge – mit erheblich negativen Auswirkungen auf die spätere Höhe der Rente. Kein Wunder, dass niemand Kinder kriegen will! Oder besser gesagt: Ihr Handeln als Arbeitsministerin entlarvt rückwirkend ihre Familienglücksrhetorik als abgeschmackte Ideologie. Kinder kriegen sollen die Leute natürlich weiterhin, oberster Maßstab dabei ist aber das Wohlergehen 'unserer' Wirtschaft." - Man mag gar nicht weiter darüber nachdenken, mit welcher Offensichtlichkeit und Impertinenz auch hier wieder die monetären Interessen der "oberen Zehntausend" bedient werden, während Millionen von Menschen sehenden Auges in Abgründe der Unsicherheit gestoßen werden sollen.

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