Sonntag, 4. September 2011

Die Grenzen des Kapitalismus

Die gegenwärtigen sozialen Proteste deuten auf das Ende des heutigen Kapitalismus hin. Das skandinavische Modell mit hohen Steuerabgaben wäre eine Alternative. Doch das Wachstumsmodell als solches ist in der Krise.

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Anmerkung: Ein hübscher, kleiner Zustandsbericht zur aktuellen Lage, der allerdings längst nicht weitreichend genug in seiner Kritik ist. Der Autor kommt denn auch logischer Weise selbst zu dem Schluss: "Mit einer besseren, sozialeren Steuerpolitik allein wird es also nicht getan sein. Wir müssen ganz neu überlegen."

Anders als im Text postuliert wird, existieren allerdings etliche alternative Denk- und Konzeptansätze - es fehlt allein am politischen Willen in den etablierten Parteien, diese Ansätze überhaupt nur zur Kenntnis zu nehmen und zu diskutieren - geschweige denn, sie ernsthaft in Angriff zu nehmen. Lippenbekenntnisse und hohle Worte sind das Höchste, was man aus den Kreisen der neoliberalen Bande erwarten darf.

Die Ziele sind da klar ersichtlich: Die Besitzstände der "Elite" sollen gewahrt bleiben und vermehrt werden, die Umverteilungen und die Ausbeutung von Mensch und Natur sollen weitergehen wie zuvor. Anders als uns das momentane Rauschen im konservativen Blätterwald glauben machen will, gibt es nirgends in den Kreisen der politisch Verantwortlichen in Europa auch nur den Hauch eines Zeichens für eine Veränderung oder gar Abkehr vom radikal-kapitalistischen Katastrophenkurs.

In diesem Zusammenhang sei auch auf den in Deutschland meines Wissens bislang fast völlig missachteten Aufruf von Mikis Theodorakis hingewiesen: "An die empörten Bürger Griechenlands und Europas". Die Empörung ist das letzte Mittel, das uns bleibt - und wir sollten ihr nachdrücklich Ausdruck verleihen.

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