Mittwoch, 28. März 2012

Song des Tages: Who By Fire




(Coil: "Who By Fire", aus dem Album "Horse Rotorvator", 1986)

And who by fire? Who by water?
Who in the sunshine? Who in the night time?
Who by high ordeal? Who by common trial?
Who in your merry merry month of May? Who by very slow decay?
And who shall I say is calling?

And who in her lonely slip? Who by barbiturate?
Who in these realms of love? Who by something blunt?
Who by avalanche? Who by powder?
Who for his greed? Who for his hunger?
And who shall I say is calling?

And who by brave assent? Who by accident?
Who in solitude? Who in this mirror?
Who by his lady's command? Who by his own hand?
Who in mortal chains? Who in power?
And who shall I say is calling?

Anmerkung: Dieser Song über den Tod stammt aus der Feder Leonard Cohens ("New Skin for the Old Ceremony", 1974) und wurde - wie so viele andere seiner Songs auch - unzählige Male von unterschiedlichsten Musikern gecovert. Von allen mir bekannten Versionen dieses unglaublich intensiven Songs kommt für mich die hier vorgestellte Fassung der britischen Progressivband Coil von 1986 dem Kern dieses grandiosen, minimalistischen Kunstwerkes am nächsten.

Cohen selbst war und ist ja bekannt dafür, dass er seine Werke immer wieder vollkommen neu interpretiert - ich möchte beispielhaft nur zwei seiner eigenen Versionen dieses Songs, die im Laufe der Jahre entstanden sind, erwähnen. Es gibt noch viele weitere.



7 Kommentare:

  1. Wirklich ein wunderschönes Lied! Mir gefällt auch diese Version von Lhasa de Sela sehr sehr gut:

    http://youtu.be/j3kTGePPjJI

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  2. "Das Leben ist ein Prozeß, den man verliert, was man auch tut und wer man auch ist. (...) Alles ist lächerlich, wenn man an den Tod denkt."

    (Thomas Bernhard)

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  3. Es ist mir ein Rätsel wie dieser Mensch eine so emotionsgeladene Musik machen kann (gerade der Clip mit dem Saxophonisten ist ATEMBERAUBEND) und dabei so dermaßen steinern, eiskalt, roboterhaft wirken kann. Größer könnten die Gegensätze kaum sein! Man hört einen ausbrechenden Vulkan, sieht in seinem Gesicht aber eine arktische Winterlandschaft.

    Ganz große Kunst!!!

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  4. Danke für diese Entdeckung. Ich verehre Leonard Cohen seit vielen Jahren, und diese Interpretation seines Songs ist wirklich etwas ganz besonderes.

    Sehr einfühlsam ist auch diese Version: http://www.youtube.com/watch?v=yuw2QCSNO-U

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    1. Gerald, die Musik con Coil ist ohnehin eine Entdeckung wert - sie ist gewiss nicht so massentauglich oder eingängig wie manche Songs von Cohen (womit ich sein Werk nicht angreifen möchte), trifft aber allzu oft den schmerzenden Kern unserer Zeit.

      Hör Dir mal "The Dreamer Is Still Asleep" aus dem Jahr 2000 an - Text und Musik sind ein eindrucksvoller Beleg für den stattfindenen Niedergang.

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  5. Huch. Suizidgefährdete sollten sich Coil aber nicht anhören.

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    1. Falsch, Anabelle: Suizidgefährdete dürften nicht im Kapitalismus leben. Denn der ist lebensgefährlich und führt ohne Gegenwehr unweigerlich zum Tod.

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