Samstag, 5. Januar 2013

Lachnummer des Tages: Mit "an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" war es Selbstmord


Es war ein ungewöhnlicher Fall für die Hamburger Mordkommission: Ein Angler zog die Leiche eines 43-Jährigen aus der Elbe - sie steckte in einem Sack, eine Schusswunde im Kopf. Das Opfer hatte ein geheimnisvolles Leben geführt. Inzwischen gehen die Ermittler von einem Suizid aus.

(Weiterlachen)

Anmerkung: Diesen hochnotpeinlichen Erguss des neoliberalen Kampfblattes, der nicht vom 1. April stammt und hier seinen Anfang nahm, kommentiere ich besser nicht, sonst lande ich am Ende noch in der Psychiatrie oder ebenfalls in einem verschnürten Sack in der Elbe ... ;-)

Bezüglich der zweiten Variante möchte ich hier offiziell kundtun, dass ich zur Zeit keinesfalls vorhabe, mich selbst zu entleiben. Sollte - aus welchen Gründen auch immer - eine Änderung dieses Zustandes eintreten, werde ich das ebenfalls vorher [oder auch danach, Anm. d. Verfassungsschutzes] ausführlich bekanntgeben.


6 Kommentare:

darkmoon hat gesagt…

LOOOOOOL!!!! -) Klar, offensichtlicher könnte ein Selbstmord gar nicht sein, wie konnten die Superexperten der Polizei da überhaupt jemals etwas Anderes vermuten?!?

Das ist doch ein dummer Witz von Spiegel online, oder??? Die meinen das nicht ernst??

Wenn doch, dann halte ich ab sofort auch John F. Kennedy und Martin Luther King für öde Selbstmörder.....

*koppschüttel

pantoufle hat gesagt…

Das muß der Bruder von dem Typen gewesen sein, der seine Füße in einen Betonbottich eingoss und nach Erhärten der Masse unglaubliche 2km bis zum Luganer See hüpfte, um dann aus der Welt zu scheiden.
Ob die Ermittlungskommission dieselbe ist, die den Tod Oury Jallohs »aufklärte«?

jakebaby hat gesagt…

Der Typ soll gar nicht so bloed gewesen sein und Raeder an den Bottich montiert haben.
Da die Strasse zum See ziemlich gefaellig ist wurde er auf seiner Fahrt 2 Mal geknippst und Flensburg aergerte sich ueber den Punktverlust. ....

Bei dem SeegeltuchsackeingeschnuertSteinerucksackKopfgeschossenErtraenkten, waere ich gerne Maues'chen, was den rein technischen Ablauf anbelangt. "Reversed Houdini" ist ne komplizierte Sache!

Gruss
Jake

Charlie hat gesagt…

@ pantoufle & Jake:

Die Erklärung ist wahrscheinlich ganz simpel: Ein harmloser, unbeteiligter und natürlich unbekannter Spaziergänger ist im Morgengrauen am Ort des dramatischen Suizids vorbeigekommen und wollte den Platz einfach aufräumen und sauber machen ... was liegt da näher als die olle Leiche in ein Tuch zu schnüren, es zu beschweren und sodann in den Fluss zu werfen? Das geschieht doch jeden Tag, irgendwo in Absurdistan. ;-)

Dass da aber auch so ein doofer Angler kommen musste, der ausgerechnet einen solchen Fisch an den Haken bekommt! Kann der seine Karpfen nicht gefälligst da kaufen, wo auch jemand Profit macht?!? Was für ein kaputtes Land!

Und überhaupt, der Fall ist jetzt aufgeklärt, darüber reden und schreiben wir nicht mehr. Das ist schließlich ein Rechtsstaat hier.

(Die ekelhaften Würgegeräusche im Hintergrund sind zu ignorieren.)

MusMusculus hat gesagt…

In dem Artikel steht, dass der Tote schon 2004 einen ähnlichen Selbstmordversuch hinter sich hat.
Viele denken ab und zu drüber nach, sich selbst umzubringen und es so aussehen zu lassen, als wäre es ein Verbrechen gewesen, um nochmal richtig Aufsehen zu erregen, meistens sind diejenigen depressiv und einsam. Und genau das ist hier wohl der Fall.
Zum Glück seid IHR keine Polizisten, ihr seid ja anscheinend unfähig, 10 Zeilen an Informationen zu lesen, bevor ihr euch ein Urteil bildet.

Charlie hat gesagt…

@ Muskelmann: In dem "Artikel" steht auch: "Der Tote steckte in einer zu einem Sack verschnürten Segeltuchplane. Er trug Arbeitskleidung und war durch einen Kopfschuss gestorben, ein bis zwei Wochen könnte er im Wasser gelegen haben. Auf dem Rücken trug er eine Umhängetasche, in der sich mehrere Steine befanden - offenbar sollte das zusätzliche Gewicht die Leiche untergehen lassen. Eine Waffe wurde nie gefunden."

Ich möchte Dich herzlich gerne bitten, diese vom "Spiegel" kolportierten Fakten mit der Theorie eines Suizides in Einklag zu bringen, ohne dass ich mich prustend auf dem Boden wälzen muss.

Es würde mir ja schon reichen, wenn Du mir auch nur eines der illustren Details erklären könntest:

- Wie verschnürt man sich selbst (offenbar von außen) in einem Sack?
- Wie erschießt man sich in diesem Sack, ohne dass auch der Sack ein Loch bekommt?
- Wie erschießt man sich in einem Sack und befördert danach die Waffe wieder nach draußen, so dass sie nicht gefunden werden kann?

Ich muss Dir aber in einem Punkt zustimmen: Es ist wahrlich erleichternd und ein Glück für mich, dass ich in diesem furchtbaren Staat kein Polizist bin, denn dann müsste ich mich tatsächlich mit massiven Suizidgedanken beschäftigen.

Liebe Grüße!