Mittwoch, 20. März 2013

Steinbrück, der zuverlässige Grabpfleger der Sozialdemokratie


SPD-Kanzerkandidat Peer Steinbrück will die Sozialdemokraten künftig offenbar stärker "wirtschaftsnah" positionieren. Bei einem Geheimtreffen mit Unternehmensbossen habe der frühere Finanzminister auch die Botschaft ausgesandt, die Konzerne bräuchten keine Sorge vor einer SPD-Regierung zu haben, in der Steuerpolitik werde es keine Wende nach links geben. Das berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Teilnehmer der vertraulichen Runde.

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Anmerkung: Dazu habe ich nichts weiter zu sagen - Steinbrück bleibt selbstverständlich auch künftig, was er schon immer war: Ein reaktionärer, kapitalistischer, habgieriger, wahrscheinlich korrupter Sack, für den soziale Belange, Demokratie, Gleichheit und Gerechtigkeit und derlei weiterer Tand nichts weiter als rhetorisches Bei- und Blendwerk ohne tiefere Bedeutung ist. Mit diesem unterirdischen Personal - und das bezieht sich ausdrücklich nicht einzig auf Steinbrück - wird es die SPD schwer haben, im Herbst die 20-Prozent-Marke zu erreichen. Angesichts der offensichtlichen Verwechslungsgefahr von SPD und CDU liegt die Vermutung nahe, dass dies genauso gewollt ist - so strunzdämlich sind die "Genossen" ja nun auch wieder nicht, dass ihnen das "versehentlich" passiert.

Wer zur Hölle wählt sowas? - Ich war ja selber mal so bescheuert, den Grünen meine Stimme zu geben, weil ich nach 16 Jahren Kohl von dieser schwarz-gelben Mischpoke so dermaßen entnervt war, dass mir Rot-Grün wie eine greifbare Erlösung aus dem endlosen Alptraum erschien - um dann jedoch feststellen zu müssen, dass diese "Alternative" noch weitaus brutaler und übler wütete als Kohl und seine Bande sich das jemals getraut hätten. Die bösen Folgen - Agenda 2010, Entfesselung der Finanzmärkte, Hartz-Terror usw. - sind bekannt. Diesen schlimmen Fehler von 1998 wird doch wohl niemand in diesem Jahr wiederholen wollen ... oder?

Selbstredend ist die jetzige Katastrophenbande von Merkel und ihren schwarz-gelben Knopfleisten- und Schlips-Borg auch keine Alternative. Ein Wahlboykott oder "ungültige Stimmzettel" sind ebenfalls nicht zielführend, weil dadurch nicht das Geringste verändert wird. Wirklich verändern könnte nur eine außerparlamentarische Revolution etwas - und die ist im heutigen Deutschland ferner als sie es jemals war. Folglich bleibt als Alternative - freilich zusätzlich zu allen anderen Aktivitäten - nur der Weg über die Stimmzettel. Es ist also sinnvoll, sich frühzeitig mit den Parteien, die sich zur Wahl stellen werden, auseinanderzusetzen, um nicht versehentlich bei obskuren oder gar faschistischen Vereinen sein Kreuz zu machen.

Wer eine bessere Lösung für dieses ernste Problem anzubieten hat, möge sich dazu sehr gern äußern ... mir fällt angesichts der hirnzersetzenden Schafherden-Ruhe in diesem propagandistisch überfluteten Land leider nichts anderes ein.

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Wahlparolen


"Jedem von uns ist die Extrawurst versprochen ... wenn sie nur die Kandidaten nicht selber fressen!"

(Zeichnung von Thomas Theodor Heine [1867-1948], in "Simplicissimus", Heft 8 vom 19.05.1920)

2 Kommentare:

darkmoon hat gesagt…

Daß du dir die Mühe machst über den Clown zu schreiben wundert mich ja etwas. -)

Ich hab aber auch mal SPD gewählt.... *in Grund und Boden schäm*. Damals (Bitte nicht lachen!!!!) hielt ich sie aber ernsthaft für links. Ist schon länger her. Da war ich noch blöder als ich heute bin. -)

Eine bessere Lösung als wählen zu gehen....? Ne, da fällt mir nu auch nix ein. Die Bande in die Luft sprengen geht ja nicht. Und würde auch nix bringen weil einfach ne neue Bande kommen würde. Ich werde die Linke wählen oder die MLPD. Ne andre Auswahlmöglichkeit seh ich nicht mehr.

Charlie hat gesagt…

@ darkmoon: Eine "Mühe" war es in der Tat, da ich beim Anblick der SPD-Granden oder in dem unwahrscheinlichen Fall, dass ich einer/-m von denen mal länger zuhören muss, epileptische Anfälle bekomme. ;-)

Aber sei's drum ... es gibt offenbar immer noch viele, viele Menschen da draußen, die tatsächlich glauben, die SPD sei eine "linke Partei" und es fände ein Politikwechsel statt, wenn man sie an die Macht wählt. Ich kann mir das zwar nicht erklären, aber es das geht mir ja mit sehr vielen Dingen so. Es scheint mehrere Paralleluniversen zu geben, in denen viele Menschen leben.

Im Übrigen finde ich es unpassend, Steinbrück als "Clown" zu bezeichnen - damit beleidigst Du eine Menge ehrbare Menschen auf diesem Planeten. Meine persönliche Ersatzbezeichnung poste ich jetzt aber auch nicht - auch wenn es jetzt ja amtlich ist, dass man Politiker beleidigen darf.

Liebe Grüße!