Dienstag, 3. Dezember 2013

Kapitalismus und Kirche: Der Pope und seine "Kritik am Wirtschaftssystem"


Dieses Wirtschaftssystem tötet, sagte Papst Franziskus. Und das ist besonders für jene "christlichen" Parteien peinlich, die eben dieses Wirtschaftssystem beständig fördern und ausbauen. Aber was kann man tun, um das mörderische System durch ein besseres zu ersetzen?

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Anmerkung: Das Problem des "Schuldgeldes" ist ein zwar wichtiges, aber dennoch nur sekundäres Problem in der ganzen stinkenden Suhle des Kapitalismus. Selbst wenn man heute auf einen Schlag dieses Geldsystem samt dem Zins und Zinseszins abschaffte, bliebe die pervertierte Ungleichverteilung eben nicht nur von Finanzvermögen, sondern auch von Land-, Immobilien- und Produktionsstättenbesitz, von "Edelmetallen", teurer Kunst, Schmuck und vielem anderem Tand sowie natürlich auch die gegebenen Macht- und damit auch Korruptionsstrukturen unverändert erhalten.

Eine solche strukturelle, systemimmanente Dissonanz, wie sie der Kapitalismus logischer Weise in immer kleiner, dafür aber immer reicher werdenden Kreisen unausweichlich produziert, muss auch strukturell gelöst - also "harmonisiert" - werden. Und das geht nicht ohne eine strikte Enteignung der Superreichen und eine Rückführung ihres geraubten Reichtums (selbstredend inklusive aller Ländereien, Immobilien etc.) in den Besitz aller Menschen und eine ersatzlose Streichung sämtlicher Privilegien dieser ruchlosen Bande.

Anlässlich der dann fälligen Neu- bzw. Umverteilung des Reichtums an alle Menschen muss natürlich auch das Geld- und Bankensystem - ebenso wie das gesamte auf der Generierung von absurdem Profit basierende Wirtschaftssystem - in eine neue, der Menschheit und der Natur dienende, Form umgebaut werden.

Irgendeinen Gott braucht es dazu indes nicht - den barbarischen und rein menschlichen Teufel des Kapitalismus können und müssen wir Menschen ganz allein dahin jagen, wohin er bereits seit so vielen Jahrhunderten gehört: Hinab in die (heute noch immer überwältigend große) Abteilung der Menschheits-Bibliothek mit dem wunderbaren Namen "Grotesken, Verirrungen und furchtbare Verbrechen der menschlichen Geschichte". Dort finden dann hoffentlich sowohl der Kapitalismus, als auch die Religionen samt ihren Kirchen endlich ihre gemeinsame, ewige Ruhestätte. Requiescant in pace.

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Gut erzogen


Baronin: "Ihr Pfarrer, Frau Gräfin, hat aber eine gute Art, dem Volke das christliche Dulden zu predigen." — Gräfin: "Nur die Folge einer guten Erziehung, meine Liebe. Ich habe ihn, als er noch Hauslehrer bei uns war, immer bei den Bedienten schlafen lassen."

(Zeichnung von Hans Gabriel Jentzsch [1862-1930], in "Der Wahre Jacob", Nr. 365 vom 17.07.1900)

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