Samstag, 8. April 2017

Musik des Tages: The Spell




  1. Winter (The Key)
  2. Spring
  3. Summer
  4. Autumn (Veni Creator Spiritus)
  5. ---
  6. Elephants Never Die
  7. The Sentimental Side of Mrs. James
  8. ---
  9. The Song of Fand (live at Hammersmith Odeon, March 1979)

(The Enid: "The Spell", aus dem gleichnamigen Album, 1985)



Anmerkung: Für diese außergewöhnliche Vertonung der "vier Jahreszeiten" gilt einmal mehr mein schon so oft empfohlenes Rezept: Man höre diese Musik in brüllender Lautstärke, möglichst in einem abgedunkelten, tunlichst finsteren Raum (und benutze dabei, um Nachbarn und Mitbewohner zu schonen, einen Kopfhörer, der diese Bezeichnung auch verdient). Die Reise, auf die Godfreys Musik den Zuhörenden mitnimmt, ist wahrlich fantastisch. Ich kann die Stunden nicht zählen, die ich als Teenager in meinem damaligen dunklen Keller verbrachte, wieder und wieder diesen Klängen lauschte und mich weit, sehr weit forttragen ließ, während ich zuvor Novalis, Eichendorff oder Hesse gelesen hatte.

Die eine oder andere "funny cigarette" ist gewiss hilfreich auf der aufwühlenden Reise, notwendig ist das allerdings nicht.

"In the meantime your lifetime is passing ..."

Freitag, 7. April 2017

Kapitalismus: Das Geschäftsmodell Korruption


Die Bezeichnung "korrupter Minister" ist im Kapitalismus im Grunde ein Euphemismus. Es ist schlichtweg unmöglich, in diesem verkommenen System länger- oder mittelfristig ein politisches Amt – zumal auf Ministerebene – zu bekleiden, ohne korrupt zu sein. Die Beispiele sind inzwischen längst Legion, und diese Erkenntnis ist so neu wie das heliozentrische Weltbild aus dem 17. Jahrhundert.

Das hindert die habgierige Bande der heutigen kapitalistischen Politmarionetten aber nicht daran, unbeirrt weiterzumachen und sich die Bezahlung für ihre devoten Hurendienste nachträglich abzuholen. Ein weiteres Beispiel aus dieser langen, sehr langen Reihe der offensichtlich gekauften Mandatsträger ist der ehemalige Kriegsminister Franz Josef Jung (CDU), über den beim WDR jüngst zu lesen war:

Der Aufsichtsrat von Rheinmetall hat vorgeschlagen, Franz Josef Jung (CDU) bei der Hauptversammlung am 9. Mai 2017 als Vertreter der Anteilseigner in den Aufsichtsrat zu wählen. / (...) Ein Unternehmenssprecher begründete laut der Zeitung ["Die Welt"] die Berufung mit Jungs besonderer Expertise im Verteidigungsbereich. Jung stand von 2005 bis 2009 an der Spitze des Verteidigungsministeriums und war danach für 33 Tage Arbeitsminister. Wegen Vorwürfen, er habe nach einem Luftangriff bei Kundus Parlament und Öffentlichkeit zu spät und teilweise falsch über die Tötung von Zivilisten informiert, trat er von seinem Ministeramt zurück. Sein Bundestagsmandat behielt er. Jung wurde 2013 wiedergewählt.

"Rheinmetall" ist ein Rüstungskonzern, der seine Profite zu mindestens 50 Prozent durch den Verkauf perfider Waffen generiert. Ein ehemaliger Kriegsminister, der sich offiziell selbstredend "Verteidigungsminister" nennen ließ – schließlich werden deutsche Interessen nicht erst seit gestern wieder grundgesetzwidrig in aller Welt "verteidigt" –, ist in diesen menschenfeindlichen Kreisen sicherlich sehr gut aufgehoben. Wo sollte eine solche mafiöse Figur auch sonst eine Anschlussverwertung finden? An einer Aldi-Kasse wäre der Kasper sicher besser aufgehoben, freilich aber auch heillos überfordert.

Besonders hinweisen möchte ich noch auf den letzten Absatz des verlinkten WDR-Textes. Ich bin hoffentlich nicht der einzige, der bei der Lektüre in schallendes, in Verschlucken und erbrechendes Grunzen übergehendes Gelächter ausgebrochen ist und sich in die Endphase der DDR zurückversetzt gefühlt hat! Das gilt ganz besonders dann, wenn man sich vor Augen führt, dass auch der schmierige Teppichschmuggler Dirk Niebel aus der FDP, der seinerzeit tatsächlich – man bringt es kaum über die Lippen, ohne zur Salzsäule zu erstarren – "Entwicklungsminister" war, bei diesem humanistischen Todeskonzern seine "Altersbrötchen" (der Mann ist heute 54 Jahre alt!) durch Herumsitzen und dummes Grinsen abgreift. Über mehr Kompetenzen verfügt ein solcher FDP-Zombie ja leider nicht – das Frankieren der Post überlässt man dann doch lieber den fähigeren PraktikantInnen oder Ein-Euro-Sklaven.

Ich empfehle, die oben verlinkte Seite von Lobbypedia – die allerdings auch nur eine kleine, nicht vollständige Auswahl korrupter Kapitalhuren aus der Politik verzeichnet – aufmerksam zu studieren. Das sind keine Einzelfälle. So funktioniert Kapitalismus. Korruption – die in dieser Form in Kapitalistan im Übrigen nicht einmal "verboten" ist – ist ein wesentliches Schmiermittel, das dieses kaputte, durch und durch verfaulte System weiterhin am Leben erhält, während der Untergang sich unheilvoll und unaufhaltsam manifestiert.

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"Bleibe stets unbestechlich, mein Sohn! Wenn du dann bestochen wirst, bekommst du viel höhere Preise."

(Zeichnung von Thomas Theodor Heine [1867-1948], in "Simplicissimus", Heft 49 vom 02.03.1925)

Mittwoch, 5. April 2017

Die Bankmafia und die "Gratiskultur"


Heute darf ich mich wieder einmal herrlich aufregen. Diesmal geht es um eine der bösesten Krebswucherungen, die der Kapitalismus überhaupt hervorgebracht hat: Nämlich um Banken.

Gerade habe ich, wie immer am Monatsanfang, versucht, den üblichen Verdächtigen – also so illustren Konzernen wie einem Telekommunikationsunternehmen, einem Stromgiganten sowie einer Versicherung – einige Penunzen meines kärglichen Existenzminimums zu überweisen. "Meine" Bank begrüßte mich nach dem Einloggen indes mit dem Hinweis, dass ich ab sofort nur noch dann "Transaktionen" (also beispielsweise Überweisungen) vornehmen könne, wenn ich mich zum "SMS-TAN"-Verfahren anmelde. Ansonsten sei der Zugrifff auf mein Konto "stark eingeschränkt".

Ich habe das zuerst für einen misslungenen Aprilscherz gehalten, aber die meinen das wirklich ernst: Ich kann nunmehr – ohne vorherige Ankündigung – über mein Guthaben bei dieser Bank nur noch dann verfügen, wenn ich ein Handy besitze und darüber die "TAN" erhalte, die ich bisher stets einer postalisch übermittelten Liste entnommen habe. Wieso sollte man "Kunden" auch zuvor informieren – sie haben ja sowieso keine tatsächliche Wahl. Und was soll schon schiefgehen, wenn Transaktionsnummern nun nur noch per SMS aufs Handy geschickt werden – da liest, ganz im Gegensatz zur postalischen Version, ja ganz bestimmt niemand mit. Sicherer geht es kaum.

Die schlipstragenden Widerlinge verarschen mich, ohne dabei rot zu werden – und ich bin sicher, dass auch meine unverzüglich in die Wege geleitete Suche nach einer bislang handyfreien Kontoalternative, die ich (noch) auch gefunden habe, über kurz oder lang in demselben Fiasko enden wird. Bis dieses neue Konto eingerichtet und entsprechend gefüllt ist, werden indes einige Wochen vergehen – und die lieben, freundlichen Konzerne, denen ich "Geld schulde", werden wie üblich wenig Spaß an der nicht erfolgten Zahlung haben. Ich freue mich also diebisch auf Mahnungen, Zahlungsbefehle, Strom- und Internetsperren und den Gerichtsvollzieher. Liebe Schlips-Borg, das habt ihr wieder einmal gut gemacht, denn es trifft den Richtigen, nämlich einen ekeligen Querulanten und Handyverweigerer.

Davon abgesehen ist die kapitalistische Propaganda wieder in glockenhellen Ostertönen unterwegs. Im Boulevard-Blatt "Stern" war gerade – ebenso wie in unzähligen weiteren Nebelschleudern der Kuhpresse – zu lesen:

Die Gratiskultur an Deutschlands Geldautomaten neigt sich dem Ende: Einige Banken kassieren von ihren Kunden Gebühren fürs Geldabheben am eigenen Automaten. Wird daraus ein flächendeckender Trend?

Moment ... "Gratiskultur"? Ist es denn nicht so, dass Menschen, zu denen ich mich trotz allem noch immer zählen darf, den Banken ihr Geld (also das auch noch so geringe "Guthaben") leihen? Und diese Menschen verlangen dafür noch nicht einmal Zinsen von den Banken, während die Schlips-Borg ihrerseits ganz gratis mit der Kohle Hungerkatastrophen in Afrika oder Kriege in Asien finanzieren können? Und nun wollen sie noch Gebühren dafür kassieren, wenn man geringe Teile des ihnen geliehenen Geldes einfach wieder zurück haben möchte? Was muss man geraucht haben, um auf solche irrsinnige Gedanken zu kommen? Ich bin sicher, dass man in den Parteizentralen der CDU, SPD, AfD, FDP, Grünen und der Linkspartei darauf erschöpfende Antworten hat, die allerdings niemals das Licht der Öffentlichkeit erblicken werden bzw. dürfen.

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Großbanken


"Die Herren Kleinspekulanten bitte durch den Eingang für Dienstboten!"

(Zeichnung von Erich Schilling [1885-1945], in "Simplicissimus", Heft 39 vom 27.12.1922)

Zitat des Tages: Einmal sollte man ...


Einmal sollte man seine Siebensachen
Fortrollen aus diesen glatten Gleisen.
Man müsste sich aus dem Staube machen
Und früh am Morgen unbekannt verreisen.

Man sollte nicht mehr pünktlich wie bisher
Um acht Uhr zehn den Omnibus besteigen.
Man müsste sich zu Baum und Gräsern neigen,
Als ob das immer so gewesen wär.

Man sollte sich nie mehr mit Konferenzen,
Prozenten oder Aktenstaub befassen.
Man müsste Konfession und Stand verlassen
Und eines schönen Tags das Leben schwänzen.

Es gibt beinahe überall Natur,
– Man darf sich nur nicht sehr um sie bemühen –
Und so viel Wiesen, die trotz Sonntagstour
Auch werktags unbekümmert weiterblühen.

Man trabt so traurig mit in diesem Trott.
Die andern aber finden, dass man müsste ...
Es ist fast, als stünd man beim lieben Gott
Allein auf der schwarzen Liste.

Man zog einst ein Lebenslos "zweiter Wahl".
Die Weckeruhr rasselt. Der Plan wird verschoben.
Behutsam verpackt man sein kleines Ideal.
Einmal aber sollte man ... (Siehe oben!)

(Mascha Kaléko [1907-1975], in: "Das lyrische Stenogrammheft. Kleines Lesebuch für Große", Rowohlt 1956; Erstausgabe in zwei Bänden: 1933 / 1935)




Montag, 3. April 2017

Politikwechsel nach Art der Linkspartei, Beispiel 147


Ein Gastbeitrag des Altautonomen

Die Maut kommt

Im öffentlichen Diskurs um eine rot-rot-grüne Koalition nach den kommenden Bundestagswahlen weisen die Vertreter der Linkspartei bei ihrem "Run" auf die Futtertröge gebetsmühlenartig darauf hin, dass es nur mit ihnen einen Politikwechsel geben könne, weil die SPD sonst "unbeweglich" bleibe und "Druck von links" benötige.

Nun geht es beim Thema Maut nicht gerade um so elementare Fragen wie den NATO-Austritt oder die Abschaffung von Hartz-Terror-Sanktionen. Es ist aber im Rückblick auf die damalige Koalition von Rot-Rot in Berlin exemplarisch, was den hoffnungsfrohen Wähler erwartet, wenn die Pattexpolitiker – einmal in lukrative Pöstchen gehievt – an ihren Sesseln kleben. Die Affäre Holm sollte ein aktuelles, warnendes Beispiel gewesen sein.

Mit "Bauchschmerzen" und "gegen ihre Überzeugung" hat die SPD im Bundestag vor wenigen Tagen der Einführung der Maut ab 2019 mit Verweis auf die Koalitionsvereinbarungen – wir erinnern uns: zwei Drittel der Basis hat diesem Koalitionsvertrag zugestimmt – ihren Segen erteilt.

Hoffnung blieb zunächst noch, weil im Bundesrat eine Mehrheit der Länder – darunter das rot-rot regierte Thüringen mit dem "Linken" Ministerpräsidenten Ramelow – gegen die Maut war. Sieben grenznahe Bundesländer befürchteten (selbstverständlich bloß regionale) Nachteile und kündigten die Anrufung des Vermittlungsausschusses an. Dies hätte bedeutet, dass das Gesetz vor der Bundestagswahl nicht mehr in Kraft getreten und erwartungsgemäß gescheitert wäre.

Ramelow sagte vor der Sitzung des Bundesrates: "Ausschlaggebend ist, dass die Maut nach Ansicht Thüringens nicht mit dem europäischen Gedanken vereinbar ist und darüber hinaus einen unverhältnismäßigen Verwaltungsaufwand mit sich bringt." Da konnten sich die Wähler der Linkspartei in Thüringen ja beruhigt zurücklehnen, denn mit "Linken" in der Regierung war ein "Weiter so" nunmal nicht zu machen. – Tja. Denkste:

Während die Ländervertreter aus Brandenburg, Berlin, dem Saarland, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen standhaft blieben, fielen ihnen die Kollegen aus Thüringen in den Rücken. Es waren genau jene vier Stimmen der Thüringer mit ihrem Chef Ramelow, die das Gesetz den Bundesrat passieren ließen. Ramelow meinte danach auf Nachfrage sinngemäß: "Ich kenne keine Partei, das Interesse des Landes geht vor." Damit bezog er sich auf die Folgen eines zuvor angedrohten Austritts Bayerns aus dem Länderfinanzausgleich, falls die Maut nicht komme.

Klarname: "Erpressung"

Bayern habe "deutlich gemacht, dass es eine Verbindung zwischen den laufenden Länderfinanzverhandlungen und der Mautabstimmung gibt", sagte Benjamin-Immanuel Hoff, Chef der Thüringer Staatskanzlei in Berlin. Die der SPD angehörige Finanzministerin habe schließlich empfohlen, kein Risiko für den Landeshaushalt einzugehen. Deshalb habe sich das Team um Ministerpräsident Bodo Ramelow entschlossen, doch nicht, wie zunächst geplant, für die Überweisung des Mautgesetzes in den Vermittlungsausschuss zu stimmen. Mit Thüringen knickte daraufhin der entscheidende Widersacher ein. Nun ist die Maut – wenn überhaupt – nur noch mit EU-Recht zu stoppen.

Schlussbemerkungen

1. Wie früher die Grünen, behaupten die "Promis" der Linkspartei in Talk-Shows und Interviews unentwegt, dass es der Teilhabe an der Regierungsmacht bedürfe, um "etwas verändern zu können". Sind sie aber einmal dort angekommen, lauten die Entschuldigungen regelmäßig: "Kröten schlucken", "mit Bauchschmerzen zugestimmt", "Verpflichtung aus dem Koalitionsvertrag", "Demokratie lebt vom Kompromiss" usw. (Kompromisse sind in diesem Zusammenhang in der Regel immer einseitige Zugeständnisse ans Kapital bzw. die herrschende Macht).

2. Wer sich mit dem pseudolinken Argument "Die Situation in den Ländern lässt sich nicht auf den Bund übertragen!" vernebeln lässt, wird selbstverständlich auch im Bund bitter enttäuscht werden. Anders gesagt: Wer mit den räudigen Hunden schläft, darf sich nicht wundern, wenn er mit Flöhen aufwacht.

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Aufmarsch der Parteien



(Zeichnung von Max Radler [1904-1971], in: "Der Simpl", Nr. 7 vom Juli 1946)

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Anmerkung von Charlie: Anhand dieses politischen Kasperletheaters, das der Altautonome hier so hübsch aufbereitet hat, werden gleich eine ganze Reihe von üblichen politischen und medialen Strategien offenbar, die allesamt der Vernebelung der Bevölkerung sowie natürlich den gut bezahlten Posten der beteiligten Politmarionetten aller Fraktionen samt ihrer korrupten "Anschlussverwertung" in der "Wirtschaft" nach dem Ende des "Mandats" dienen.

Ich habe weder die Zeit, noch die Lust, um das im einzelnen auszuführen und beschränke mich an dieser Stelle daher auf einige Schlagworte:

  1. Bei der "Maut" geht es nicht um "Ausländer", sondern um die geplante Privatisierung der Autobahnen, die natürlich ordentlich Profit für die "Investoren" abwerfen muss – ansonsten bände sich ja niemand aus der kapitalistischen Gierbande so einen Klotz ans Bein. Letzten Endes wird das wie gewohnt im Mittelalter enden, wo an jeder Wegesbiegung oder Brücke ein finsterer Räubertrupp den Reisenden "Wegzoll" abgepresst hat, selbst wenn es sich nur um einen steinigen Feldweg oder ein einsturzgefährdetes Bauwerk aus ein paar Holzbrettern gehandelt hat.

  2. Nebenbei ist selbstverständlich auch die geplante Totalüberwachung des Verkehrs – also die automatisierte Kennzeichenerfassung, die jederzeit durch Gesichtserkennungshard- und software erweiterbar ist – ein wesentliches Ziel dieses widerwärtigen CSU-Projektes. Die notwendige Infrastruktur ist ja dank der "LKW-Maut" (die übrigens, wen wundert's, größtenteils in privaten Kassen landet) bereits größtenteils vorhanden – nun möchte die menschenfeindliche Bande das gerne auf den gesamten Verkehr ausweiten und damit selbstverständlich auch das Grundgesetz aushebeln. Datenschutz gibt's in Kapitalistan nicht, wie Merkel und Doofrind kürzlich bekräftigten.

  3. Die Erpressungsspiele aus dem Kindergarten, die der Altautonome oben beschreibt, sind ja längst üblich in Kapitalistan. Der Gedanke, dass ein unbedeutendes Knödelland wie Bayern einseitig aus dem "Länderfinanzausgleich" aussteigen könne, ist natürlich hanebüchen (weil nicht möglich), muss aber dennoch für die mediale Propaganda herhalten, die SPD und Linkspartei eifrig bemühen, um ihr korruptes Verhalten zu kaschieren.

Inwiefern unterscheiden sich SPD und Linkspartei doch gleich? Merkwürdig – mir will da partout nichts einfallen! Allerdings habe ich auch nicht den Durchblick eines hellsichtigen Intellektuellen wie Lapuente, der kürzlich zu der glorreichen Erkenntnis gelangt ist, dass es "ohne die Sozialdemokratie keinen Wechsel" geben könne, während sein Buddy Wellbrock in einer "Gegenrede" [*lol*] dazu meinte: "Ja, Roberto hat recht, es braucht eine sozialdemokratische Partei!"

Mir rinnt beim Lesen dieser wortgewordenen psychiatrischen Diagnosen das Gehirn dünnflüssig und farblos aus den Ohren und versickert still in der sozialdemokratischen, braunen CDU-Grube, in der sich Grüne, AfD und FDP längst heimelig eingerichtet haben. Die Linkspartei fügt sich in den kapitalistischen Schleim allerdings noch geschmeidiger und vor allem schneller ein, als es SPD und Grüne vorgemacht haben.

Mit herzlichem Dank an den Altautonomen für seinen Text und die Inspiration.